Eigentlich war ich mit meinen Freunden auf dem Weg nach Livorno, als mir auf dem Weg der Name "Rosignano Marittimo" ins Auge viel. Ich war dort vor vielen Jahren am weissen Strand und hatte auch gehört, dass es nicht empfehlenswert ist, dort zu baden.

Doch jetzt war ich neugierig. Nachdem wir das Auto geparkt haben und 5 Minuten gelaufen sind, tat sich vor uns ein traumhafter Blick auf: karibische Farben, weisser, weiter Strand und da es Mitte Oktober war, kein Mensch in Sicht. So stellt man sich das Paradies vor und wenn es nicht so sehr windig gewesen wäre, hätte ich ein Bad riskiert. Doch es war einfach zu kalt. 

Im Jahr 2010 wurde die Herstellung von Quecksilber aus dem Solvay-Herstellungszyklus endgültig aufgegeben, also noch garnicht solange her. Mit Ausnahme vom Quecksilber haben sich die Einleitungen jedoch nicht verändert, und jedes Jahr werden Tonnen von diversen Substanzen ins Meer geleitet. Trotzdem wurde dieser Küstenabschnitt bereits in den Jahren vor der Umstellung der Industrie mehrmals mit der "Bandiera Blu" ausgezeichnet (Auszeichnung für besonders sauberes Wasser und saubere Strände), was meiner Meinung nach völlig unverständlich ist. Die weißen Strände gehören nach wie vor zu den beliebtesten Badeorten in der Toskana, auch wenn niemand genau Auskunft gibt, wie stark der Strand immer noch mit Quecksilber verseucht ist. Tatsache ist auch, dass dieser Strandabschnitt zu den 15 am meisten verschmutzen Italiens gehört. Und doch findet man im Sommer kaum Platz, sein Handtuch auszubreiten. Wikipedia




Der Anblick dieses Strandes ist dennoch absolut sehenswert, ich würde dort jedoch niemals baden, obwohl es sehr verlockend aussieht. Meinen Gästen von ETRUSCO-URLAUB empfehle ich, den Strand in den Monaten Mai, Juni und September, Oktober zu besuchen, um den Menschenmassen aus dem Weg zu gehen. Diesen Ausflug kann man auch sehr gut mit Livorno verbinden, den ich in einem anderen Blog beschreibe.