Der "Giardino di Daniel Spörri" ist unter den Toskanabesuchern noch eher unbekannt. Inzwischen kennt man den "Tarot-Garten" von Niki di Saint Phalle bei Capalbio, doch von dem schweizer Künstler Daniel Spörri hat der Toskanaurlauber noch nicht viel gehört, obwohl man seine Werke seit 50 Jahren europa- und weltweit in Ausstellungen bewundern kann. Daniel Spörri ist vor allem mit seinen 'Fallenbildern' bekannt geworden. Ein gedeckter Tisch mit Speiseresten, schmutzigem Geschirr, Gläsern und Besteck werden mit Klebstoff fixiert und an der Wand aufgehängt.

Das dieser Künstler in der Toskana noch relativ unbekannt zu sein scheint, ist ein guter Grund, ihn euch hier in meinem Blog vorzustellen:

Der Skulpturenpark liegt bei Seggiano, unterhalb des Monte Amiata, ca. eine Stunde von Grosseto entfernt. Allein der Weg dahin führt teilweise über enge und kurvige Strassen, die typische Toskanalandschaft weicht Kastanien-, Laub- und Tannenwäldern. Auf älteren Landkarten wird das Grundstück des Parks mit "Il Paradiso" bezeichnet. Der rote Schriftzug über dem Eingangstor "Hic Terminus Haeret" kommt aus dem Manierismus. Das Wort "haeret" bedeutet haften oder kleben, passt also zu dem Künstler, der mit dem Festkleben von Alltagsgegenständen bekannt wurde.

Dieser traumhafte Garten ist nicht im üblichen Sinne ein Garten. Auf ca. 16 Hektar Wiesen und Wälder sind über 100 verschiedene Installationen von Daniel Spörri und anderen 50 Künstlern verteilt. Manche liegen versteckt in kleinen Waldstücken, andere sieht man von weitem, wie den vergoldeten Olivenbaum.






Meine kleine Gruppe und ich sind begeistert von dieser abwechslungsreichen Landschaft. Wir wandern durch kleine Wälder und kommen auf weitläufige Wiesen und überall treffen wir Kunstwerke an, so zum Beispiel auch das berühmte Zimmer 'Chambre No. 13'. Ich werde euch aber nicht verraten, was passiert, wenn ihr das Zimmer betretet😃.  Für die Gestaltung dieses Zimmers wurden ca. 5 Tonnen Bronze verarbeitet. Im realen Zimmer Nr. 13 im Hotel Carcassonne in Paris wohnte der Künstler Anfang der 60iger Jahre.








Bei den Installationen wird Interaktion erwünscht, so auch bei der Klangskulptur. Bleibt nicht draussen stehen sondern geht zwischen die Klangstäbe und löst mit euren Bewegungen eine sonderbare Klangfolge aus. Das haben wir natürlich gleich selbst ausprobiert.






Wir kommen zu den drei Trommlern mit den 160 Gänsen aus Beton. Eine beeindruckende Installation von Olivier Estoppey, die auch bei Kindern sehr beliebt ist.








Die bezaubernde Landschaft in Kombination mit zeitgenössischer Kunst ist für Kunstbegeisterte ebenso interessant wie für Familien mit Kindern. Wir wandern seit vier Stunden durch den Park und sehen immer wieder andere, interessante Figuren, manche auch etwas gewagt. Aber das sollte jeder für sich selber entdecken.












Zum Schluss kommen wir auf ein Hochplateu mit Aussicht auf das Dorf Seggiano. Hier empfängt uns ein Kreis aus Einhörnern. Der Sonnenuntergang von hier aus kann atemberaubend sein.






Allen Gästen und Freunden von ETRUSCO-URLAUB hat es sehr viel Spass gemacht. Der Park ist wunderschön und wir haben hier viele entspannte Stunden verbracht.

Ich persönlich empfehle den Park im Frühjahr oder Herbst zu besuchen. In den Sommermonaten kann es auch hier sehr heiss werden.

Ich wünsche allen, die den Park besuchen, viel Spass und bin gespannt, wie es euch gefällt.


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ÖFFNUNGSZEITEN UND PREISE: